Reinald Grebe
Global Fish

Zum Inhalt:
Thomas Blume hat eben das Abitur mit einem Schnitt von 1,0 bestanden. Er überlegt, was er mit den langen Ferien anfangen soll, die jetzt anstehen, bevor der sogenannte „Ernst des Lebens“ beginnt. Europa bereisen mit dem InterRail-Ticket? Ans andere Ende der Welt fahren bis nach Australien? Blume brütet über Stapeln von Urlaubskatalogen, aber nichts überzeugt ihn wirklich.
Bis er einen fast unscheinbaren Umschlag findet, der ihn einlädt, Seemann zu werden, auf einem Segelschiff, das von Hamburg in die Neue Welt fährt.
Na, das klingt doch endlich mal interessant!

Blume startet nach Hamburg. Zu Hause kam ihm schon alles so seltsam zweidimensional vor. Aber jetzt, jetzt beginnt das Abenteuer!

Meine Meinung:
Wow. Nein, eigentlich: WOW!!!
Ein Buch, zu dem mir ein wenig die Adjektive fehlen…
Schnell, lebendig, verwirrend, erstaunlich, chaotisch, beängstigend, quirlig. Es bringt Erinnerungen an die Kindheit, an längst vergessen geglaubte Wünsche; es ist teilweise so schnell erzählt, dass man einfach mittendrin ist.
Ein Buch wie im Fieberwahn.

Und Jess Jochimsen, der auf dem Einband zitiert wird, hat irgendwo recht mit seiner Aussage „GLOBAL FISH ist Ulysses Reloaded“. Joyces Ulysses fand ich zwar stilistisch interessant, inhaltlich aber langweilig. Das Problem hatte ich bei Grebe an keiner Stelle.

Auch für Landratten, die nicht von der Seefahrerei träumen, eine hochinteressante und kurzweilige Lektüre. LESEN!

Fischer Taschenbuch Verlag 2006, 429 Seiten
ISBN-13: 978-3-596-16916-0
ISBN-10: 3-596-16916-X

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Rezensiert Mai 2006
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: Mai 2006