Arnaldur Indriðason
Gletschergrab
Inhalt
Auf dem Vatnajökull stürzt 1945, kurz vor Kriegsende, eine Junkers im Schneesturm ab. Der
Gletscher schließt das Wrack jahrzehntelang im Eis ein; mehrere Suchexpeditionen sind
erfolglos.
Kristín ist hat einen stressigen Tag hinter sich, als ihr Bruder Elías, der Mitglied einer
Bergungstruppe ist, sich von einer Übung auf dem Gletscher meldet. Das Telefonat wird abrupt
unterbrochen, kurz nachdem er von bewaffneten Soldaten und einem Flugzeug gesprochen hat.
Kristín ist besorgt, da sie ihren Bruder nicht mehr erreichen kann. Kurz darauf stürmen
zwei Männer in ihre Wohnung, die sie umbringen wollen; nur durch Zufall gelingt ihr die
Flucht.
Und auf der Flucht bleibt sie, obwohl oder gerade weil sie jetzt wissen will, warum sie
hätte umgebracht werden sollen, was mit ihrem Bruder los ist und was der ganze Aufriss
überhaupt soll. Ein amerikanischer Ex-Freund hilft ihr, Indizien zu entdecken, dass auf
dem Gletscher eine hochgeheime Operation vor sich geht, die in der Tat mit dem alten
Flugzeug zusammenzuhängen scheinen. Was war in dem Flugzeug, dass die US Army ein so
großes Interesse daran hat und dass es keine Zeugen geben soll?
Meine Meinung
Ein solide gemachter Krimi, der in Island spielt. Das war vorrangig der Grund, warum ich
mir das Buch besorgt habe. Nach zwei Dritteln des Textes (der Island-Bezug beschränkte sich
inzwischen auf Kälte und Gletscher) ging mir auf, dass die Machart anderen Krimis entspricht,
etwa Preston/Child, was aber die Spannung nicht herabsetzte – es fiel mir halt einfach auf.
Indriðason spielt mit verschiedenen Verschwörungstheorien und führt seine Protagonistin
konsequent weiter, durch sämtliche Schlachtfelder, die sie dabei durchqueren muss. Und der
Schlusspunkt lässt den Leser mit der Frage zurück, „Was, wenn es wirklich so abgelaufen
wäre...?“
Erschienen als
Bastei Lübbe TB 2005
366 Seiten
ISBN 9783404152629
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Rezensiert 29.04.2009
© Claudia Heldt.
Zuletzt aktualisiert: 27.05.2009