Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
Meine Reise auf dem Jakobsweg

Hans-Peter Kerkeling, bekannter und mehrfach ausgezeichneter Entertainer, Kabarettist usw. usf., Jahrgang `64, musste erst einen Hörsturz und die Entfernung der Gallenblase erleiden, bevor ihm aufging, dass er Raubbau mit seiner Gesundheit trieb – und er hatte das Gefühl, dass es auch seine geistige und seelische Gesundheit betraf. Er wollte sich eine Auszeit gönnen und seiner inneren Stimme mal etwas mehr Gehör verschaffen.
Er hat Tagebuch geführt auf dieser Reise, und so darf der Leser teilnehmen an seinen Erlebnissen, seinen Gedanken, seinem Zweifeln und auch den Erfolgen und Erkenntnissen, die er aus den Wochen auf dem Weg nach Santiago de Compostela zieht.
Er erzählt über Begegnungen mit anderen Pilgern, Einheimischen und Tieren, schildert die Landschaften und erzählt nebenbei – zur Erklärung der aufkommenden Gedanken – auch einige Begebenheiten aus seinem Leben. All dies mit Esprit und Witz und ohne jemals aufdringlich oder langweilig zu werden.

Dieses Buch steht mit Recht so lange auf den oberen Plätzen der Bestsellerlisten; zum einen ist es ein Aufruf, der Inneren Stimme wieder Gehör zu schenken, die es in so vielen Fällen besser weiß als die so genannte „Stimme der Vernunft“ (Bauch statt Kopf!) und nebenbei ein Postulat für mehr Mitmenschlichkeit. Kerkeling will niemanden bekehren, und er will auch nicht bekehrt werden. Aber die unübliche und langsame Art, zu reisen, hat ihm offensichtlich zu den Erkenntnissen verholfen, die er suchte.

Erschienen bei Malik (Piper Verlag) 2006
346 Seiten, geb. mit Lesebändchen und Schutzumschlag;
s/w-Fotos vom Autor

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Rezensiert 09.04.2007
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 22.09.2008