Stephen King
Das Mädchen

Zum Inhalt:
Patricia McFarland, 9 Jahre und ziemlich groß für ihr Alter, begibt sich auf eine Wanderung mit ihrer geschiedenen Mutter und ihrem älteren Bruder. Das wäre an sich kein Problem, wenn sich bei diesen Gelegenheiten Mutter und Bruder nicht andauernd streiten würden; ihr Bruder hat große Probleme damit, durch die Scheidung aus seinem gewohnten Umfeld gerissen worden zu sein und gibt der Mutter (da diese greifbar ist) die Schuld.
Tricia hat dermaßen die Nase voll von den Streitereien, dass sie ein wenig zurückbleibt, was keiner der beiden anderen registriert - sie sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Außerdem muss Tricia mal, und so schlägt sie sich seitwärts in die Büsche, abseits vom Pfad an einer Weggabelung, so dass man sie von dort nicht sehen könnte. Um schneller wieder zu ihrer Familie zu kommen, will sie nicht zurück über den Weg, sondern durch den Wald abkürzen - eine sehr, sehr dumme Idee.
Denn sie nimmt die falsche Richtung. Sie ist sehr jung, hat wenig Proviant und keinen Insektenschutz, und nur wenig Ahnung vom Überleben in der Wildnis. Sie fühlt sich sehr alleine... und merkt bald, dass sie es nicht ist...

Meine Meinung:
Ein relativ unspektakulärer, aber dennoch guter King! Nicht so gruselig, dass ich mir jetzt verkneifen würde, durch den Wald zu wandern (da ich das sowieso nie alleine mache); aber doch genug, um es nicht unbedingt alleine nachts zu lesen.
Tricia wird ihren eigenen Ängsten überlassen, und wie sie mit ihnen fertig wird, ist wirklich lesenswert und kann gut vom Leser nachvollzogen werden - auch wenn er kein Baseball-Fan ist.

(0,5 von 5 Ekel-Punkten, Igitt-Szenen nicht allzu ausführlich geschildert)

Erschienen im Ullstein Verlag, 3. Auflage 2002
ISBN 3-548-25128-5
304 Seiten
8,45 €

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Rezensiert 11.01.2004
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 22.09.2008