Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher

Zum Inhalt:
Alle Einwohner der Lindwurmfeste sind literarisch aktiv. Auch Hildegunst von Mythenmetz wird von seinem Dichterpaten Lesen und Schreiben beigebracht, und er wurde in teilweise recht zähen Unterrichtsstunden in die Feinheiten der zamonischen Literatur eingeweiht.
Als Hildegunsts Dichterpate stirbt, erbt er dessen Besitz, in dem sich auch ein Manuskript befindet, das dem Paten zugesandt wurde. Dieses Manuskript ist das mitreißendste und schönste, was er jemals gelesen hat, aber leider weiß er vom Autoren nur, dass dieser nach Buchhaim geschickt wurde; Buchhaim, die Stadt, in der sich alles um Bücher dreht, DAS Zentrum der Schriftsteller, Lyriker, Verleger, Buchdrucker, Papierhersteller und Sammler...
Hildegunst macht sich auf nach Buchhaim, um den Verfasser des Papiers zu suchen und ganz nebenbei vielleicht auch sein eigenes Talent zu entdecken.

Meine Meinung:
Moers ist es hier gelungen, seine Phantasie so weit in Zaum zu halten und kanalisieren, dass er ein wunderliches, wunderbares, zugleich märchenhaftes und abenteuerliches Buch geschaffen hat, das immer wieder Staunen macht ob der gewaltigen Vorstellungskraft des Autoren. Seine Lust am Fabulieren läuft aber nicht aus dem Ruder, sondern verstärkt nur den Eindruck einer fremden Welt, die der lange Zeit unbedarfte Hildegunst durchstreifen darf bzw. muss.
Ein wirkliches Lesevergnügen für groß gewordene Kinder!

Erschienen in der Serie Piper
TB, 476 Seiten mit zahlreichen s/w-Zeichnungen
ISBN 978-3-492-24688-0

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Rezensiert 30.11.2008
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 18.12.2008