Morten Harry Olsen
Die Osiris-Morde

Zum Inhalt:
In Oslo werden zwei junge Frauen ermordet. Der Täter richtet seine Opfer fast rituell grausam zu und wickelt sie dann in weiße Laken. Er hinterläßt keine verwertbaren Spuren. Zunächst... Der ehemalige Polizeiermittler Tom Sundbye und die Polizei-Psychologin Vibecke Gran werden gemeinsam auf diesen Fall angesetzt. Anfangs können sie sich gerade mal auf vage Eindrücke und ihre Intuition verlassen. Aber das Morden geht weiter...

Meine Meinung:
Ein Hammer-Thriller. Locker und flockig (so weit das bei dem Thema geht) geschrieben und spannend bis zuletzt. Was tun in einem Fall, wo keine Spuren vorhanden sind und man den Täter nur nach seiner Vorgehensweise und der Opferauswahl bewerten kann?
Morten Olsen beschreibt für den Leser nachvollziehbar den Frust, die Spannung und die Kleinarbeit, die in einem solchen Fall auftreten; und wie vielleicht tatsächlich Fälle durch spontane Eingebungen oder Empfindungen der Aufklärung näher rücken ( *) ).
Nebenbei ergibt sich zaghaft eine Annäherung von Tom und Vibecke. Der Roman zeigt aber auch, wie dünn die Grenze zwischen "normal" (was immer das ist - abgesehen von der Tatsache, daß "normale" Menschen nicht hingehen und einfach andere abmurksen) und total abgedreht ist. Irgendwo haben wir ja alle ´nen Knacks...
LESEN!

*) Sollte das hier jemand lesen, der es besser weiß (z. B. weil er Ermittler ist), lasse ich mich gern eines besseren belehren. E-Mail!

Erschienen im Bechtermünz Verlag, 1999 (Ullstein 1997)
ISBN 3-8289-6655-1

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Rezensiert 25.06.2000
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 11.10.2008