Günther H. Ruddies
Erbarmsterchen - Ostpreußen in Germany

Zur Handlung
Zur Erklärung steht auf dem Cover: Alte-neue Heimat in heiteren Briefen, mit einem kleinen Sprachführer
ins 3. Jahrtausend, ostpreußisch - hochdeutsch - englisch.
Das lassen wir hier mal so stehen.

Meine Meinung
Hm. Allerhöchstens: "hm". Wer ist dieser Autor, was will er eigentlich?
Ich habe mir dieses Buch neben anderen zur Auswahl gekauft, weil meine Omi zum letzten Jahreswechsel 90 wurde, und ich irgendwie das Gefühl hatte, ihr mal wieder etwas zum Thema "Ostpreußen" schenken zu müssen... (vielleicht ein mir selbst nicht ganz erklärlicher sentimentaler Zug meinerseits)

Ruddies schreibt fiktive Briefe an ostpreußische Vorfahren, in denen er versucht, die in der Fremde (also alles außer Ostpreußen) und im Heute vorkommenden Ereignisse mit ostpreußischen Begriffen darzulegen. Es ergibt sich eine Aneinanderreihung von Geschichtchen, die leider nicht einmal anekdotenhaften Charakter haben und sich - finde ich - irgendwo mit ihrem gewollt ostpreußischen Gehabe anbiedern. Es klingt so, als sei er selber Ostpreuße (und das ist wohl tatsächlich so) und dermaßen vom Heimweh geplagt, dass er in der "Fremde" nur das gut findet, was ihn an die Heimat erinnert. Er ist dermaßen bemüht, ostpreußische Ausdrücke einzubinden, dass es manchmal fast weh tut.
Da hilft es auch nicht mehr viel, dass eine einzige Geschichte (zufällig die erste im Buch) satirenhafte Züge hat, die einen an Kishon erinnern.

Nein, das muss man nicht unbedingt gelesen haben...

Erschienen bei
Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
ISBN 3-88042-894-8

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Rezensiert 19.02.2001
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 04.11.2008