David Safier
Mieses Karma

Zum Inhalt:
Kim Lange ist als Moderatorin für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Obwohl ihre kleine Tochter, die sie auch vorher immer mal wieder enttäuscht hatte, am Tag der Preisverleihung Geburtstag hat, macht sich Kim auf, um möglichst ihren Konkurrenten Daniel Kohn auszustechen. Leichte Gewissensbisse verscheucht sie routiniert.
Sie gewinnt, das (falsch gelieferte) Kleid reißt, Eklat, Peinlichkeit, Kohn kommt trösten, sie geht fremd und wird kurz darauf auf dem Hoteldach von einem Stück Satelliten erschlagen.
Und das ist erst der Anfang, denn Kim hat sehr viel schlechtes Karma gesammelt.
Sie muss feststellen, dass das neue Leben – wiedergeboren als Ameise - nicht wirklich behaglich ist, dass sie Buddha nicht ausstehen kann und dass sie Mann und Kind vermisst (vor allem, nachdem ihre beste Freundin sich beharrlich um ihren Mann bemüht)...

Meine Meinung:
Was sich erst anlässt wie eines dieser typischen Weiberbücher – taffe Karrierefrau versucht, sich auch im Leben danach durchzuboxen -, entwickelt sich nach und nach zu einer hübschen Geschichte, die insbesondere von den Problemen lebt, die frau in diversen Inkarnationen als Tier hat. Es hat einen Moment gedauert, bis ich mich festgelesen hatte (was vor allem daran lag, dass Kim anfangs ungeheuer unsympathisch rüberkommt), aber danach war es ein reines Vergnügen.
Witziges Buch nicht nur für flexible Frauen. Hihihi.

Erschienen im Kindler Verlag 2007
Geb., Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 283 Seiten
ISBN 978-3-463-40508-7

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Rezensiert 18.10.2007
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 17.11.2008