Frank Schätzing
Tod und Teufel

Inhalt:
Köln, September 1260. Jacop "den Fuchs", junger (Tage-)Dieb, beobachtet beim Äppelklauen im bischöflichen Garten, dass der Baumeister Gerhard bei einem Inspektions-Rundgang vom Baugerüst am Dom gestoßen wird. Aber andere "Zeugen" behaupten, gesehen zu haben, dass er nur einen Fehltritt tat. Warum? Und warum wird Jacop verfolgt und mehrere Menschen, denen er seine Beobachtungen erzählt, brutal ermordet?
Darf er noch mehr Menschen gefährden, indem er ihnen von seiner Lage erzählt? Warum soll der Mord verheimlicht werden? Wer hätte einen Vorteil davon, dass der Baumeister tot ist?

Meine Meinung:
Exzellent!
Ganz offensichtlich gut recherchiert und extrem unterhaltsam geschrieben. Schätzing dankt im Anhang seiner Lebenspartnerin mit den Worten "...es ist sicher nicht einfach, mit jemandem zu leben, der ein halbes Jahr lang jede freie Minute im 13. Jahrhundert verbringt."
Ja, das Buch vermittelt tatsächlich einen wunderbar authentischen Eindruck; Schätzing versteht es, den Leser in diese Zeit hineinzuversetzen und verschiedene Denkweisen anzureißen, deren Kontrast zueinander einen zusätzlichen Reiz beim Lesen ausmachen. Und so nebenbei schleicht sich eine gruselige "Sympathy for the Devil" ein...
Klasse. LESEN!

Erschienen im
Hermann-Josef Emons Verlag, Köln
ISBN 3-924491-59-3

Zurück zur Übersicht "S"

Rezensiert 09.09.2004
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 17.11.2008