Barbara Sher / Barbara Smith
Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will

Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will.
Ein schöner Titel; ein wenig provokant, da wir ja alle glauben zu wissen, was wir wollen.
Aber ist, was wir also zu wissen meinen auch tatsächlich das, was WIR wollen? Oder ist es vielmehr ein Konglomerat von Anforderungen und Wünschen, die an uns herangetragen werden bzw. unsere Auffassung davon, was Andere uns mehr oder weniger unterschwellig wissen lassen wollen (und auch nur mehr oder weniger dazu in der Lage sind)?

Also nochmals: Was will ich? Was will ich WIRKLICH?

Der Wunsch, Anderen zu gefallen, gefühltes Unrecht gut zu machen, für Andere zu leben, die es selbst nicht verstehen oder eben gar, aus Trotz möglichst das Gegenteil von dem zu machen, was Andere von uns wollten, führt dazu, dass viele Menschen unglücklich sind. Sie mögen durchaus erfolgreich sein in dem, was sie tun, aber das bedeutet ja nicht automatisch, dass sie aus diesem Grund auch ein glückliches Leben führen.
Früher oder später werden sie an einen Punkt kommen, wo sie sich fragen, was sie, sie selbst, eigentlich wollen und ob es dem entspricht, was sie auch tatsächlich tun.

Um der Frage nachzugehen, was der Einzelne wirklich will, was er sich wünscht, sich ersehnt, geben die Autorinnen hier sehr interessante und aufschlussreiche Ausführungen, Beispiele und (zumindest von den Mitteln her) einfach durchführbare Übungen, die helfen sollen, herauszufinden, was man will, und vor allem auch, warum man nicht tut, was man will (denn was hindert uns eigentlich daran, zu tun, was wir wollen?).
Das bezieht sich natürlich auch auf die Berufswahl, reicht aber auch weit hinein ins Privatleben.

Sehr, sehr lesenswert.
Hat mich auch persönlich sehr angesprochen.
Es gibt bestimmt zu viele unglückliche Menschen, die sich selber helfen könnten...

dtv premium 2006
Taschenbuch, 375 Seiten
ISBN 3-423-24448-8

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Rezensiert 15.03.2007
© Claudia Heldt. Zuletzt aktualisiert: 17.11.2008